Hypnose hilft, auch wenn alles andere versagt.James Braid
Hast du dir letztes Silvester vorgenommen nicht mehr zu rauchen, weniger Süßigkeiten zu essen oder mehr Sport zu treiben? Und… geschafft? Leider ist das nicht nur eine Frage von Selbstdisziplin und Willenskraft. Wohl kaum jemand entscheidet sich ganz bewusst dafür, sich in Zukunft möglichst ungesund zu ernähren oder sich während einer Präsentation ununterbrochen die Krawatte zu richten.
Unser Bewusstsein, sowie auch unser Unterbewusstsein, haben so einige Verhaltensmuster gespeichert. Letztere erkennt man daran, dass man sie nicht ohne Weiteres ablegen kann. Auch dann nicht, wenn sie lästig werden oder bereits die Lebensqualität einschränken. Oft ist das Verhalten irrational und man versteht nicht, warum es schwer abzulegen ist. Unliebsames Verhalten, welches sich aufgrund von unterbewussten Glaubenssätzen zeigt, ändert sich selten durch eine bewusste Entscheidung dagegen. Raucher äußern häufig, dass sie nicht wissen, warum sie rauchen. Das Rauchen sei gesundheitsschädlich, kostspielig und biete keinen einzigen Vorteil. Dennoch gelingt das Aufhören nicht durch eigene Willenskraft oder aufgrund einer bewussten Entscheidung. Wer nicht mehr rauchen möchte, sollte diese Entscheidung nicht nur dem Bewusstsein, sondern auch dem Unterbewusstsein mitteilen. In Hypnose wird der Kontakt zum Unterbewusstsein hergestellt. Aus diesem Grund sind Verhaltensänderungen in kurzer Zeit möglich. Hypnose packt das Verhalten sozusagen an der Wurzel.
Aus einer anderen Perspektive betrachtet, kann es durchaus Sinn ergeben, dass wir Gewohnheiten nur schwer wieder loswerden. Tatsächlich ist Routine für den Menschen überlebenswichtig. Ansonsten käme es schon beim Ausführen der einfachsten tagtäglichen Aufgaben zu einer Überforderung. Glücklicherweise können wir problemlos und ohne ständiger Euphorie oder ständigem Unmut Fahrrad fahren, essen, duschen oder Radio hören. Leider können wir aber ebenso rauchen oder ungesund essen, ohne dabei ständig emotional oder kognitiv beeinflusst zu werden. Der Neokortex und das limbische System, zusammen mit dem Gen FOXP2, verbünden sich gegen uns, wenn es darum geht Gewohnheiten wieder loszuwerden.
Hypnose hat sich in den letzten Jahren zu einer, durch wissenschaftliche Studien fundierten Strategie zur Verhaltensänderung entwickelt und hilft nachweislich dabei, lästige Gewohnheiten wieder loszuwerden. Dazu gehören nicht nur die bekannte Raucherentwöhnung oder die Umstellung des Essverhaltens. Zähnepressen bei Konzentration oder wiederkehrende Shopping-Eskapaden – Hypnose hilft. Lästige Gewohnheiten, die im Unterbewusstsein aufgespürt werden, können verändert oder gänzlich abgelegt werden.
Die Wirkmechanismen von Hypnose werden immer weiter erforscht, weshalb es unterschiedliche Theorien gibt. Eine der Theorien besagt, dass eine Verhaltensänderung darauf zurückzuführen ist, dass Hypnose bei hypnotisierbaren (suggestiblen) Personen zu einem Moment der Ich-Freiheit führt. Hervorgerufene Suggestionen und Bilder werden nicht auf soziale oder zukünftige Konsequenzen überprüft oder vom Ich bewertet. Daher kann der Hypnotisand ein verändertes Selbstbild annehmen. Ein Ich also, das sich in zukünftigen Situationen anders verhalten kann, als gewohnt. Diese Ich-Freiheit hängt, nach einer anderen Theorie, auch mit dem Hypnotiseur bzw. der Hypnotiseurin zusammen. Hypnotisiert fällt es uns einfacher, unser Verhalten neu wahrzunehmen und dahingehend langfristig zu ändern.
Die Unterteilung in Bewusstsein und Unterbewusstsein dient zur Veranschaulichung und soll selbstverständlich nicht sämtliche Vorgänge des komplexen menschlichen Gehirns erklären.
Die Hypnose hat mir geholfen, danke.
Rauchen aufgehört, bin happy!
Nach 2 Sitzungen war ich meine lästigen Gewohnheiten los. Hoffe, dass es anhält.