Vorstellungsgespräche sind eine aufregende Angelegenheit. Besonders dann, wenn du den Job wirklich gerne in der Tasche hättest. Die Aufregung steigt daraufhin leider meist noch stärker an. Deine Hände werden schwitzig und zittern vielleicht ein bisschen, dein Herz pocht, du scheinst einen Knoten im Bauch zu haben oder bist schon das dritte Mal zur Toilette gegangen. Der nächste Bewerber wartet im gleichen Flur auf seinen Auftritt und du wirst noch nervöser. Doch das musst du nicht sein, solange du nicht die folgenden No-Go´s beim Vorstellungsgespräch in dein Repertoire aufnimmst.
Du hältst dich nicht an den Dresscode
In Jogginghose zum Vorstellungsgespräch bei der Bank, ein kurzes Miniröckchen zur Vorstellung in der Anwaltskanzlei, ungepflegte Schuhe, oder Haare, die verraten, dass du heute morgen unter Zeitdruck geraten bist – achte auf dein Äußeres, wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. So signalisiert du: Ich habe ein ernsthaftes Interesse an diesem Job und habe mich auch äußerlich auf den Termin vorbereitet. Zerrissene Jeans im Used Look mögen modern sein, doch selbst bei einem Start-Up wirst du seltsame Blicke ernten, wenn deine Hose mehr Löcher als Stoff aufweist.
Du kommst zu spät
Natürlich kann es immer einen Grund geben, durch den du unverschuldet zu spät kommst. Aber seien wir mal ehrlich, der Hauptgrund ist man meistens selbst. Den Snooze-Button einmal zu oft gedrückt, das passende Outfit erst morgens zusammengesucht, beim Frühstück gebummelt, die Bahn verpasst, den Berufsverkehr falsch eingeschätzt, die Adresse vorher nicht bei Google Maps nachgeschlagen – all das hätte mit ein bisschen Vorbereitung nicht passieren müssen.
Du bist nicht vorbereitet
Es scheint Bewerber zu geben, die beim Vorstellungsgespräch tatsächlich nachfragen, in welcher Branche die Firma agiert. Informiere dich ausführlich über das Unternehmen. Produkte und Zielgruppen, B2B oder B2C – darüber solltest du vorab Bescheid wissen. Am besten kennst du auch den Namen deines Ansprechpartners für dein Vorstellungsgespräch. Die Jobbeschreibung solltest du gewissenhaft gelesen haben. Natürlich weißt du nicht, welche Fragen dir gestellt werden, aber auch du kannst dir einige Fragen zurechtlegen, die zeigen, dass du dich wirklich für den Job und das Unternehmen interessierst. Dazu ist eine gute Vorbereitung nötig.
Deine Körpersprache sendet fragwürdige Signale
Du lächelst nicht, dein Händedruck macht der Wortendung „Druck“ keine Ehre, du blickst deinem Gesprächspartner nicht in die Augen. Du strahlst mit deiner Körpersprache kein Selbstbewusstsein oder sogar Desinteresse aus. HR Manager achten beim Vorstellungsgespräch auf deine Körpersprache. Deine Mimik und deine Gestik sind äußerst relevant. Denke immer daran, dass schon der erste Eindruck zählt – und da hast du noch nicht mehr als „Guten Tag“ gesagt.
Weitere No-Go´s beim Vorstellungsgespräch
Natürlich gibt es noch weitere No-Go´s, die du beim Vorstellungsgespräch beachten solltest. Unrealistische Gehaltsvorstellungen, offensichtliche Lügen über deinen Lebenslauf, über den letzten Arbeitgeber und die Kollegen lästern, deinem Gesprächspartner nicht zuhören und ständig ins Wort fallen – diese No-Go´s können schnell zu Ausschlusskriterien werden. Bereite dich auf jedes Vorstellungsgespräch individuell vor. Dann klappt es schneller mit dem neuen Job und das nächste Vorstellungsgespräch rückt erst einmal wieder in die Ferne.
Quellen:
(1) Dunja Reulein (2015): Selbstmarketing für Bewerber. Gabler Springer Verlag. Auflage 2015.
(2) Avantgarde Experts: 15 typische Fehler im Vorstellungsgespräch und wie Du sie vermeidest. Online verfügbar unter https://www.avantgarde-experts.de/de/magazin/vorstellungsgespraech-no-gos/