Vielleicht kennst du das: Es ist Sommer und du wälzt dich nachts im Bett hin und her. Es ist dir einfach zu heiß. Durch Hitze können vermehrt Schlafstörungen auftreten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass es eine ideale Temperatur für den Schlaf gibt. Diese liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. (1) Wenn die Temperaturen sehr hoch sind, dauert es länger bis man einschlafen kann. Sobald der Schlaf endlich erreicht ist, ist er unterbrochen und die Träume werden weniger. (2) Mit den folgenden Tipps kannst du bei Hitze besser schlafen:
Kühle deinen Körper mit lauwarmen Wasser ab
Wenn die Wassertemperatur stimmt, ist Wasser eine sehr hilfreiche und andauernde Kühlung deines Körpers. Achte darauf, dass du dich nicht kalt abduschst. Dein Körper fängt an sich aufzuheizen, wenn du ihn mit kaltem Wasser herunter kühlen möchtest. Lauwarm ist an hitzereichen Tagen das Ideal für einen angenehmen Schlaf. Zu heiß solltest du allerdings auch nicht duschen. Das Problem mit heißen Duschen ist, dass sich die Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung erhöht, was die Situation verschlimmern könnte. (3)
Schlafe an heißen Nächten mit einem Pyjama
Verzichte am besten nicht nur tagsüber auf synthetische Kleidung, sondern auch nachts. Synthetik wie Polyester, kannst du dir vorstellen wie eine Plastiktüte um deine Hand. Nach kurzer Zeit merkst du schon, wie sich Kondenswasser bildet und deine Hand anfängt zu schwitzen. Die Hitze staut sich und Feuchtigkeit steigt immer mehr an.
Leichte Bettwäsche und ein leichter Schlafanzug aus natürlichen pflanzlichen Materialien ist die beste Wahl an heißen Nächten. Es gibt Pyjamas aus schweißableitenden Materialien, die sehr hilfreich sein können. Stoffe wie Leinen oder dünne Baumwolle haben einen kühlenden Effekt. Zumal Baumwolle und vor allem Leinen die Feuchtigkeit deines Körpers hervorragend aufsaugen und schnell trocknen. Ein adäquater Pyjama sorgt nicht nur für einen angenehmen Schlaf bei Hitze, er kann auch Hautirritationen und Hitzepickel vermeiden.
Schließe tagsüber die Jalousien und lüfte nur nachts
Um einen Wärmestau zu verhindern, ist es empfehlenswert, dass du tagsüber Jalousien verwendest, um das Sonnenlicht fernzuhalten. Halte die Fenster geschlossen, wenn die Außentemperatur viel höher als die Innentemperatur ist. Öffne nur nachts die Fenster, wenn die Außentemperatur niedriger als die Raumtemperatur ist. Solltest du keine Jalousien oder Vorhänge haben, kannst du Alufolie oder Bettlaken vor deine Fenster spannen. Es gibt auch spezielle Vorhänge, die Wärme ableiten. Der Sonnenschutz von außen ist allerdings am effektivsten. Bis zu 75% der Hitze wird schon außen vor dem Fenster absorbiert.
Schlafe im Freien
Wenn du die Möglichkeit hast Draußen schlafen zu können, auf dem Balkon oder im Garten, solltest du diese Chance bei Hitze nutzen. Draußen ist es nachts immer kühler als in der Wohnung. Die Luft kann auch wesentlich besser zirkulieren, weshalb du mehr laue Lüftchen abbekommst und mit frischer Luft versorgt wirst. Des Weiteren bist du nicht den von der Hitze aufgeladenen Wänden ausgesetzt. Achte darauf, dich vor Mücken und anderen Insekten zu schützen, falls du dir überlegen solltest im Freien zu schlafen.
Investiere in eine Klimaanlage
Da die Sommer immer heißer werden, kann in eine Klimaanlage investiert werden. Wenn du eine Klimaanlage kaufen möchtest, stelle sicher, dass du die richtige Größe erhältst. Für ein kleines Zimmer benötigst du keine große Klimaanlage. Ein qualifizierter Händler kann dich beraten, welche Klimaanlage für dich geeignet ist. Denke anschließend daran, das gekühlte Zimmer vom Rest der Wohnung abzudichten. Auch bei der Klimaanlage sollte eine Temperatur von 21 Grad nicht unterschritten werden. (4)
Quellen:
(1) Christoph Drösser (2008): Mythos Abhärtung. Die Zeit 06.11.08 Nr. 46. Online verfügbar unter https://www.zeit.de/2008/46/Stimmts
(2) Keonho Lee (2002): Untersuchungen zur Einsatzmöglichkeit von Doppelfassaden bei hohen Verwaltungsbauten mit Glasfassaden im extremgemäßigten Klimagebiet. Doktorarbeit. S. 37 ff. Online verfügbar unter http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/diss/2003/tu-berlin/diss/2002/lee_keonho.pdf
(3) Department of Health. Government of Western Australia (2019): Sleeping in very hot weather. Online verfügbar unter https://healthywa.wa.gov.au/Articles/S_T/Sleeping-in-very-hot-weather
(4) T. Kjellstrom, E. Oppermann, J.K.W. Lee (2020): Climate Change, Occupational Heat Stress, Human Health and Socio-Economic Factors. Handbook of Socioeconomic Determinants of Occupational Health. Springer, Cham. DOI https://doi.org/10.1007/978-3-030-05031-3_37-1
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