Wer sich im Alltag gestresst fühlt, möchte am Abend nur noch die Füße hochlegen. Bestimmt geht es dir ähnlich in Phasen, in denen du durch deinen Tag jagst. Funktionieren wechselt sich ab mit Müdigkeit. Dazwischen gibt es kaum noch Momente der Entspannung.
Wir alle wissen, welche Auswirkungen Stress auf unsere Gesundheit haben kann. Stress ist oft die Ursache bei nächtlichem Zähneknirschen. Zudem beeinflusst Stress das Körpergewicht und unser Gehirn leidet bei Stress.
Stress verhindert die Wahrnehmung von Schönem
Neueste Studien alarmieren, denn sie beleuchten einen neuen Aspekt, der nicht primär unsere Gesundheit betrifft. Die Studie belegt, dass gestresste Menschen das Schöne im Leben kaum noch wahrnehmen. Ihr Leben findet statt, mit stetig gerichteten Blick auf das Negative. Bei einem hohen Stress-Level zieht das Schöne im Leben vorbei, ohne das es überhaupt bemerkt wird. Ist das nicht traurig?
Ästhetische Wahrnehmung und mentale Auslastung
Prof. Dr. Thomas Jacobsen führte zusammen mit Rosalie Weigand die weltweit erste Studie zur Untersuchung einer möglichen Korrelation zwischen mentaler Auslastung und der Wahrnehmung von Schönem durch. Die beiden forschen im Bereich der Allgemeinen und Biologischen Psychologie an der Helmut-Schmidt Universität der Bundeswehr Hamburg. Im Rahmen der genannten Studie geben 115 Studentinnen und Studenten über zwei Wochen hinweg Berichte über ihre ästhetischen Erfahrungen ab und dokumentierten parallel, wie stark ihr Arbeitsgedächtnis gerade beansprucht ist.
Das Ergebnis zeigt folgenden Zusammenhang zwischen Auslastung und ästhetischer Sinneswahrnehmung: Je stärker unser Arbeitsgedächtnis belastet ist, desto weniger empfänglich sind wir für die Wahrnehmung von Schönem. Aktivitäten, die unser Arbeitsgedächtnis belasten, stehen ästhetischer Erfahrungen im Alltag entgegen.
Trauriges Studienergebnis zum Nachdenken
Wenn unser Arbeitsgedächtnis stark beansprucht wird, sprechen wir allgemein hin von Stress. Stress ist laut Studienergebnis mit ästhetischen Erfahrungen kaum vereinbar. Ein Studienergebnis also, über das wir alle einen Moment lang nachdenken sollten.
Du darfst dir Stress wie einen Tunnel vorstellen, der deinen Blick nach links und rechts stark einschränkt. Ab einem bestimmten Maß an Auslastung kannst du kaum noch nach draußen schauen. Du siehst keine Blumen mehr wachsen und das Leben nicht mehr blühen. Bestimmt erinnerst du dich an Tage oder ganze Phasen in deinem Leben, in denen das Schöne gleichgültig an dir vorbei gerauscht ist.
Ausnahme: Aufgaben mit hohem Konzentrationsbedarf
Dennoch fällt das Ergebnis der Studie auch ein Stück differenziert aus: Widmet man sich innerhalb einer Stresssituation zusätzlich einer anspruchsvollen Aufgabe, die viel Konzentration erfordert, erhöht dies wiederum die ästhetischen Erfahrungen.
Nur eine Erfahrung von einem relativ hohen ästhetischen Wert hat das Vermögen, jemanden von einer anspruchsvollen Aufgabe abzulenken und so Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ästhetische Erlebnis wird als besonders intensiv erfahren und wurde von den 115 Studierenden dementsprechend dokumentiert und honoriert in deren Berichten.
Fazit
Die Studie zeigt, dass sich Stress nicht nur auf unsere Gesundheit auswirkt. Stress verringert positive Erfahrungen im Alltag, welche jedoch wichtig für das Gefühl von „glücklich sein“ sind. Achte stets auf genügend Freiraum in deinem Leben für das Schöne. Du kannst dir täglich bewusst Zeit nehmen für dich und für das, was du liebst, oder für diejenigen, die du liebst.
Stress macht auf Dauer also nicht nur krank. Er ist Grund dafür, warum du die schönen Dinge in deinem Leben nicht einmal mehr bemerkst. Eine Stressreduzierung lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Wenn dein Kopf voll ist mit Gedanken oder wenn deine Wahrnehmung sich auf alles was schiefgehen könnte fokussiert, bietet dir unsere Hypnose gegen Stress einen Weg, um deine Lebensqualität zu verbessern. Unsere Hypnose reduziert nicht nur deinen Stresspegel: Du fühlst dich einfach besser. Auch unsere Hypnotisanden berichten, dass sie sofort nach ihrer Hypnose wieder Lebensfreude fühlen – und auch wirklich viel davon.
Quellen:
(1) Prof. Dr. T. Jacobsen, R. Weigand (2021): Beauty and the busy mind: Occupied working memory resources impair aesthetic experiences in everyday life. PLOS ONE 16(3). Online verfügbar unter https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0248529
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