Wie entstehen hartnäckige Probleme wie Ängste, Depressionen, chronische Schmerzen oder Leistungsblockaden?
Die alltägliche Behandlungspraxis zeigt immer wieder Folgendes: Der Hintergrund von hartnäckigen, dauerhaften Problemen sind in aller Regel unverarbeitete Erlebnisse. In den meisten Fällen handelt es sich um Situationen aus der frühen Kindheit, welche als sehr belastend empfunden wurden.
In dieser Situation hatten wir Angst. Wir fühlten uns traurig, einsam, verlassen oder sogar bedroht.
Und genau in dieser Situation wurden auf unbewusster Ebene Schlussfolgerungen gezogen.
Schädliche Glaubenssätze
Diese Schlussfolgerungen führten zu Grundüberzeugungen, den sogenannten Glaubenssätzen. Schädliche Glaubenssätze wie „Ich bin ungeliebt“, „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich bin nicht okay, so wie ich bin“ wurden gebildet.
Die in traumatischen Situationen entstandenen Gefühle und Glaubenssätze sind tief in uns verankert und wirken oftmals unbewusst.
Wenn beispielsweise jemand das Gefühl hat: „Ich bin wertlos und kann nur über Leistung überhaupt von anderen Menschen akzeptiert und gemocht werden“, entsteht daraus oftmals der Hang nach Perfektionismus. Denn, egal, was diese Person tut, alles muss mit hundertprozentiger Perfektion geschehen.
Die Folge von schädlichen Glaubenssätzen
Die Person ist überfordert. Sie unterliegt einem so hohen Stress, dass daraus sehr schnell Kopfschmerzen, Erschöpfung, Überforderung, oder weitere Ängste resultieren können.
Oftmals sind die zugrunde liegenden Ereignisse aus der Sicht eines Erwachsenen gar nicht traumatisch. Doch das kleine Kind, das vielleicht damals zwei Jahre alt war, konnte die Situation mit seinen Möglichkeiten nicht bewältigen. Für eine kurze Zeit, vielleicht nur für Sekunden oder Minuten, geriet es in einen Schockzustand. Dieser Schockzustand in Form von Panik und Todesangst wurde im Nervensystem und in jeder Zelle des Körpers gespeichert.
Im Laufe des Lebens geschieht dann oftmals Folgendes: Ein Reiz, der dem damaligen Geschehen nur vage ähnelt, löst die Symptome von damals wieder aus. Man bekommt Panik in einer Situation, von der man bewusst weiß, dass sie völlig ungefährlich ist.
Viele Probleme wie beispielsweise Kopfschmerzen, Herzprobleme, Ängste, Depressionen und Schmerzen werden durch unverarbeitete Erlebnisse der Vergangenheit verursacht. Die Betroffenen können sich aber nicht bewusst an sie erinnern und finden häufig auch in einer Therapie keinen Zugang.
Wie kann hier die Hypnose helfen? Die Antwort lautet: Mit Hilfe der sogenannten Hypnoanalyse.
Was ist die Hypnoanalyse?
Die Hypnoanalyse kann man vergleichen mit einer ambulanten Operation. Ein Patient hat Schmerzen im Unterbauch. Der Chirurg sucht die Ursache und findet einen Tumor. Er macht einen kleinen Schnitt. Dieser ist nur so groß wie das Knopfloch von einem Mantel. Der Chirurg entfernt den Tumor und schließt die Wunde mit nur wenigen Stichen. Der Patient kann nach der Behandlung wieder nach Hause gehen.
Genauso funktioniert auch die Hypnoanalyse.
Die Hypnoanalyse konzentriert sich auf die emotionalen Wurzeln einer Krankheit. Dabei werden folgende Erinnerungen aufgedeckt:
- Das ursprüngliche Ereignis
Das Ereignis, in dem die hinter dem Problem stehenden Gefühle und Glaubenssätze erstmalig aufgetreten sind. - Verstärkende Ereignisse
Folgeereignisse, die zu einer Verstärkung der zugrunde liegenden Emotion und der damit verbundenen Glaubenssätze geführt haben. - Auslösendes Ereignis
Viele Probleme entwickeln sich allmählich. Bisweilen treten sie aber plötzlich und unerwartet aus. Das auslösende Ereignis ist hier wie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Die Hypnoanalyse ist das „Skalpell“ unter den Psychotherapie Methoden.
Das Ziel der Behandlung besteht in einem ersten Schritt darin, die traumatische Erfahrung, welche der Symptomatik zugrunde liegt, zu identifizieren. In einem zweiten Schritt wird das Ursprungstrauma und damit die in dieser Situation entstandenen belastenden Gefühle und einschränkenden Glaubenssätze geheilt.
Der Schock ist im Nervensystem nicht mehr vorhanden und kann daher nicht mehr in den ursprünglich problematischen Situationen wachgerufen werden. Panik, Traurigkeit, Hilflosigkeit, Todesangst, Verkrampfung, Herzrasen, Schweißausbrüche und andere psychische und körperliche Symptome des Problems treten nicht mehr auf.
Glaubenssätze wie „Ich bin wertlos“, „Ich verdiene nicht, dass es mir gut geht“ oder „Ich bin schuldig, ich muss bestraft werden“ usw. sind gelöst. Sie können uns das Leben nicht mehr schwer machen.
Patienten empfinden es oft so, wie wenn eine Riesenlast von ihren Schultern gefallen ist. Die dadurch freigesetzte Energie führt – ebenso wie das Neutralisieren der Krankheitsursachen – zu starken Heilimpulsen. Das Unterbewusstsein kann sich neu strukturieren, Körper und Seele können heilen.
Nachdem die negativen „Programmierungen“ (Gedanken, Gefühle, Glaubenssätze, Verhaltensmuster) neutralisiert wurden, werden mittels Suggestion positive „Programmierungen“ etabliert sowie die körperliche Heilung verstärkt. Die Behandlung vieler gesundheitlicher Probleme erfordert häufig nur eine bis vier Sitzungen.
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Quellen:
Dr. Norbert Preetz (edited).