Jeden Tag treffen wir über 20.000 Entscheidungen. Die meisten davon treffen wir natürlich nicht bewusst. Aber wenn es um die wirklich wichtigen Dinge geht, verwenden wir viel bewusste Energie dafür, die richtige Entscheidung zu treffen. Leider kommen uns unsere Emotionen dabei häufiger in die Quere, als uns lieb ist. Dann interpretieren wir unsere Gedanken falsch und das kann zu Entscheidungen führen, die wir später bereuen. Worauf also kannst du achten, wenn du eine rationale Entscheidung treffen willst?
Verwechsle Wahrscheinlichkeiten nicht mit Zufall
Stell dir vor, du hast vor einiger Zeit deine Ernährung umgestellt. Du hast in den letzten Wochen und Monaten auch schon erfolgreich abgenommen, aber seit einigen Tagen hast du kaum noch Fortschritte gemacht. Also entscheidest du dich dafür, ein Nahrungsergänzungsmittel auszuprobieren. Und auf einmal purzeln die Pfunde wieder.
Liegt das jetzt an dem Mittel? Wahrscheinlich nicht, denn sogenannte Plateaus sind ein ganz normaler Teil erfolgreicher Ernährungsumstellungen und solange du weiterhin auf deine Ernährung achtest, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das auch die Zahl auf der Waage widerspiegelt. In diesem Beispiel wäre es also besser, wenn du weiterhin auf Geduld setzen würdest und dein Geld sparst.
Rechne nicht mit Fairness
Sagen wir, du spielst regelmäßig Lotto. Du füllst Woche für Woche deinen Schein aus und denkst dir, dass es ja irgendwann so weit sein muss. Dem ist aber nicht so. Nur weil du regelmäßig Lotto spielst und dir Mühe gibst heißt das nicht, dass du im Lotto gewinnen wirst. Schau dir lieber an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass du im Lotto gewinnst.
Vermeide es, Experten blind zu vertrauen
Natürlich macht es Sinn, sich den Rat von jemandem zu holen, der viel Erfahrung und eine Ausbildung in dem Bereich hat, mit dem du dich gerade beschäftigst. Aber auch er ist nur ein Mensch und kann sich irren. Leidest du zum Beispiel unter einer komplizierten Krankheit, hol’ dir besser den Rat mehrerer Ärzte als nur auf die Vorschläge deines Hausarztes zu hören.
Wenn du merkst, dass du auf einem „toten Pferd“ sitzt, steig ab
Mit diesem indianischen Sprichwort ist gemeint, dass du etwas (beispielsweise ein Projekt), das nicht gut läuft, nicht nur aus dem Grund weiter verfolgen solltest, weil du bisher viel Zeit, Mühe und Geld darin investiert hast. Natürlich lohnt es sich, an Dingen dran zu bleiben. Wenn du aber merkst, dass du deine Ressourcen verpulverst, analysiere so objektiv wie möglich, ob es nicht doch Sinn machen würde abzubrechen und es auf eine andere Art und Weise zu versuchen. (1)
Positives Denken allein führt nicht zum Erfolg
Wir hören oft, dass man mit positivem Denken alles erreichen kann. Positives Denken ist auch ein gutes Mittel um schwierige Situationen zu überstehen, aber Denken alleine wird nicht viel verändern. Wenn du ein Ziel verfolgst solltest du deinen positiven Gedanken Taten folgen lassen und im Falle eines Misserfolgs selbstreflektiert analysieren, was du verbessern, oder in Zukunft in einer ähnlichen Situation anders machen kannst. (2)
Quellen:
(1) Dobelli, Rolf (2011): Die Kunst des klaren Denkens – 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen. Hanser Verlag.
(2) Täuber, Marcus; Obermeier, Pamela (2016): Gewinner grübeln nicht. Richtiges Denken als Schlüssel zum Erfolg. Goldegg Leben und Gesundheit, Auflage 1.